I did it again: Basic Shirt #2 – oder – I did it: Wie ich zum Silberschopf wurde

Schon lange habe ich überlegt hier auf meinem Blog zu thematisieren, dass ich von brünett auf grau gewechselt habe. Auch wenn ich es im Titel noch lautmalerisch Silberschopf genannt habe.

Gestern nun, als mein Mann (aka Herr L.) wieder mal den Hobby-Modefotografen gegeben hat und mein neuestes Strickwerk an mir knipsen musste, dachte ich bei der Ansicht der Fotos: Jetzt, oder nie!

Denn jetzt habe ich wohl meine Naturhaarfarbe erreicht und habe mich auch selber daran gewöhnt. Nun denke ich nicht mehr, wenn ich in den Spiegel schaue: „Huch, wer bist du denn?“

Vorne und obenauf bin ich wirklich ziemlich silbern, hinten, wie man auf dem ersten Bild sieht, noch ein wenig melierter.

Und wisst ihr was? Ich bin so froh, dass ich es durchgezogen habe und fühle mich mit grauen Haaren gar nicht, wie eine graue Maus, sondern sehr wohl.

Nach über 30 Jahren, in denen ich die Haare erst tönen und dann färben ließ, hell, dunkel, mit Strähnchen, kinnlang, kurzgeschnitten,überlegte ich schon ein paar Jahre, ob ich nicht der Natur ihren Lauf lassen sollte.

Es war meganervig, dass 3 Wochen nach dem Friseurbesuch schon wieder ein grauer Ansatz am Scheitel leuchtete. Mühevolles Abdecken mit Spezialpuder, nach 6 Wochen mit einem Ansatzfärbeset waren die Regel.

Schon beim ersten Lockdown letztes Jahr war ich versucht, nach Monaten ohne Friseurbesuch, Tatsachen zu schaffen. Letztendlich entschied ich mich dagegen. Dann im Dezember letztes Jahr war ich kurz vorm erneuten Lockdown das letzte Mal zum Färben beim Friseur. Und in der Zeit, bis der wieder aufmachen durfte, reifte mein endgültiger Entschluss:

Jetzt lasse ich die Farbe rauswachsen.

Um euch das noch ein wenig besser verdeutlichen zu können, habe ich diesen Zeitraum in der Collage mal zusammengefasst.

1. Das Foto ist vom 8. Februar, zwei Monate nach dem Friseurbesuch und mit leidlich kaschiertem Ansatz.

2. Beim Friseur ließ ich mir dann am 3. März einen pixikurzen Haarschnitt verpassen und stand fürderhin zum Ansatz. Gut, dass war nicht schwer, denn meine sozialen Kontakte gingen da noch gegen Null und es war noch so kalt, dass ich draußen immer noch Mützen trug.

3. und 4. Am 6. April stand dann der nächste Friseurbesuch an. Wieder pixikurz, aber eigentlich die optisch nervigste Phase, denn ich sah sehr scheckig aus. Aber nun war ich ja voll motiviert und wollte es durchziehen. Mit wachsenden Haaren bahnte sich das Grau aber mehr seinen Weg, wie man am letzten Bild sieht.

Kurz nach meinem 60. Geburtstag war es dann am 16. Juni beim dritten (zugegeben noch mal recht radikalem) Schnitt geschafft. Das Braun war weg!!!

Von der Brünetten zum Silberschopf in etwas mehr, als sechs Monaten.

Die Reaktion meiner Umwelt war recht positiv. Teilweise erstaunt bis erschrocken, weil Menschen die mich lange nicht gesehen haben, natürlich ein anderes Bild von mir hatten. Besonders lustig war und ist es, wenn Bekannte im Supermarkt (wo alle brav eine Maske tragen) an mir vorbeirennen, weil sie ja nur meine Augen sehen und sich das restliche Bild nicht mit der Erinnerung an mich deckt. :-))

Und so präsentiere ich euch heute mein neu gestricktes gelbes Basic Shirt mit grauem Schopf.

Und wem es bekannt vorkommt, der hat recht. Vor ein paar Wochen habe ich euch das Basic Shirt von PaulaM (Anleitung selbstbezahlt) in Grün hier vorgestellt.

Es ist direkt ein echtes Lieblingsteil geworden. Mir gefielen der Schnitt und die Passform so gut, dass ich beschloss aus dem gelben Baumwollgarn, dass ich mir zeitgleich mit dem Grünen bestellt hatte, ein zweites Basic Shirt zu stricken. Eigentlich hatte ich vorgehabt mir daraus ein Trägerhemdchen zu machen, aber nicht nur wegen des deutschen Sommerwetters habe ich mich dann umentschieden.

Das BW-Garn „Safran“ ist ebenfalls wieder von Drops (Unbezahlte Werbung) und vom Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich klasse. Der Griff ist weich und dadurch fällt es gut. Da es sehr dünn ist, ist das Shirt auch bei warmem Wetter luftig. Allerdings strickte ich Lockerstricker es wirklich nur mit NS 3 und das zieht sich dann beim Rundstricken glatt rechts ein wenig.

Spannender wurde es dann beim Stricken der dekorativen Schulternaht, die dem Teil natürlich seinen Pfiff gibt.

Ich hab‘s getan: Ein zweites Basic Shirt gestrickt und euch ein wenig von meinem Weg zum grauen Haar berichtet.

Sollte ich den einen, oder anderen motiviert haben, es mir strickend, aber besonders frisurtechnisch nachzumachen, würde ich mich freuen.

Ich mag beides!! Sonst würde ich es euch ja hier und bei Dings vom Dienstag , Creativsalat, HoT und Maschenfein nicht zeigen.

Habt es nett und seid mir lieb gegrüßt,

8 thoughts on “I did it again: Basic Shirt #2 – oder – I did it: Wie ich zum Silberschopf wurde

  1. Ach ja, der Wechsel zu den grauen Haaren ist ja fast immer positiv! Steht Dir auch wirklich gut. Damit das bei mir reibungslos funktioniert, müsste ich mich allerdings von den langen Haaren trennen und dazu habe ich momentan gar keine Lust.

    Herzliche Grüße
    Ute

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    • Ja, das mit dem Rauswachsen ist so eine Sache! Deshalb habe ich mich auch entschlossen von kurz auf pixikurz zu gehen, sonst hätte ich es wahrscheinlich auch nicht geschafft. Obwohl ich oft gelesen hatte, dass man das Resthaar ja auch entfärben und grau färben könne. Davon hat meine Friseuse mir aber abgeraten.
      GLG, Monika

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  2. Das ist prima, dass du deinenWerdegang zum Silberschopf so lückenlos dokumentiert hast und jetzt auch postest! Bei mir ist es ja ähnlich verlaufen: Ich habe ab Mitte dreißig meine weißen Strähnen tönen lassen, dann gefärbt. Und bei schwarzen Haaren sah das nach drei Wochen schlimm aus. Mit allerlei nicht wirklich befriedigenden Maßnahmen ging ich dagegen vor. Mehrmals habe ich überlegt, es sein zu lassen, zuletzt bei meiner Hüft-TEP im Sommer vor vier Jahren. Aber immer verließ mich der Mut, obwohl ich meine Schwester mit ihren weißen Haaren so toll fand.
    Vor 14 Monaten, als meine Nachbarin ihren Salon wieder aufmachte, gab es keinen Einwand mehr: Pixie-Cut! Und über diesen Schnitt freue ich mich seitdem jeden Tag und es bleibt so, denn in meiner Lebenssituation ist der praktisch & pflegeleicht.
    Du siehst so richtig pfiffig damit aus, überleg dir, ob du dabei bleibst!
    Eine gute Woche!
    Astrd

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    • Danke für deine lieben Komplimente!
      Tatsächlich habe ich mich jetzt so langsam an mein neues Ich im Spiegel gewöhnt. Und im Moment kann ich mir nicht vorstellen, die Haare wieder zum Bob wachsen zu lassen. Denn mir gefällt es so kurz auch richtig gut.
      Liebe Grüße, Monika

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  3. Hallo Monika,
    ich bin im Moment in der Phase wo die ersten Silberstreifen auftauchen und ich ja graue Haare total schön finde. Aber wie Du schon sagst, so gemustert??? Ich bin gespannt, ob ich sie irgendwann tönen werde. Du hast das total gut hinbekommen, es schaut total flott aus und die grauen Haare stehen dir richtig gut, ich hoffe, das schaut bei mir auch mal so gut aus.
    Und auch das nächste Baumwollshirt ist toll geworden!
    Liebe Grüße zu Dir
    Manu

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    • Ich glaube, wenn man der Natur ihren Lauf lässt, ist der Übergang ja schön fließend und du wirdt dir nie so fremd vorkommen, wie ich zu Anfang im Spiegel. Lass es auf dich zukommen und wenn es dir nicht gefällt, gefärbt ist es ja schnell.
      LG, Monika

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