Letzte Woche habe ich einen kleinen Ausflug nach Linn unternommen, einem netten Stadtteil mit altem Dorfkern, einer mittelalterlichen Burg und einem Textilmuseum (wie sich das gehört für eine Stadt, die früher ein Zentrum der Samt-und Seiden-Produktion war).
Im Moment findet dort eine Ausstellung mit dem Titel „Häkelkosmos“ statt. Dies ist dort die erste Ausstellung rund ums Häkeln.
Gezeigt werden Kunstwerke von Textilkünstlerinnen und als größtes Objekt das „Föhrer Häkelriff“, ein Korallenriff, an dem mehr als 700 Personen gehäkelt haben, und das zuerst dort im Museum „Kunst der Westküste“ ausgestellt wurde. Darüber hinaus beteiligten sich auch noch Krefelder Senioren an der Ausstellung und erstellten ein kleines eigenes Häkelriff.
Leider durfte man in der Ausstellung nicht fotografieren, deshalb kann ich euch keine Bilder zeigen, sondern nur ein Bild des Flyers abbilden. Aber über dien links, die man anklicken kann, könnt ihr euch einen kleinen Eindruck machen von der gehäkelten Vielfalt. Die Objekte der Textil- Künstlerinnen (z.B. Silke Bosbach) sind überraschend in ihrer Vielfalt und ihrer naturnahen Darstellung.
Da wurde man glatt motiviert zu häkeln, was auch in der Ausstellung in einer gemütlichen Sitzecke möglich war. Und bei mir hat sich die Lust auf einen kleinen, privaten Häkelkosmos auch bis zu Hause gehalten. Besonders beeindruckt hatten mich die gehäkelten Seepocken, die eine Künstlerin auf einem großen Stück Treibholz befestigt hatte.
Ich habe dann erst mal gegoogelt, wie Seepocken in der Realität aussehen, (guckst du 😉 )
Ich beschloss allerdings eine schöne, blaue Prosseccoflasche zu behäkeln und mit einem kleinen Stück Treibholz zu kombinieren.
Zuerst habe ich eine Manschette für die Flasche gehäkelt, für die ich so viele Luftmaschen angeschlagen, dass ich sie zum Kreis schließen kann.
Dann immer im Kreis feste Maschen häkeln und den oberen und unteren Rand wellenförmig gestalten.
Die Seepocken habe ich aus Schachenmayr/Bravo mit einer Vierer-Häkelnadel folgendermaßen gehäkelt:
- 4 M anschlagen und zum Kreis schliessen
- 1. Reihe: in jede M 2 FM häkeln
- 2. Reihe: wieder jede M verdoppeln
- 3. Reihe: M häkeln, wie sie erscheinen
- 4. Reihe: jede 3. Masche verdoppeln (24)
- 5. Reihe: Alle 24 M mit FM überhäkeln
- 6. Reihe: jede 3.&4. Masche zusammenhäkeln
- 7. Reihe: jede 3.&4. M zusammenhäkeln
- 8. Reihe: M häkeln, wie sie erscheinen
- 9. Reihe: immer 2 M zusammenhäkeln
Diese Anleitung ist ein Leitfaden, man kann die Größe der Seepocken variieren, indem man die 5. Reihe noch ein oder zweimal wiederholt oder früher Maschen zusammenhäkelt.
Vielleicht habt ihr ja Lust bekommen auf einen eigenen Häkelkosmos?
Nur zu!
Meiner steht jetzt dekorativ bei mir im Wohnzimmer und hat mir Lust auf noch mehr Häkelei gemacht.
Aber erst mal sende ich die Seepocken zu Häkelliebe, RUMS und auch zu maritimesimmonat, wo andere Kreative alles das zeigen, was sie für sich selbst gewerkelt haben.
Habt es nett und LG,
Monika
Sehen witzig aus, die Pocken. Echt nette Idee.
Das Häkelmoos von der Ausstellung sieht ja echt bombastisch aus.
Liebe Grüße
Susi
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Oh, das wär ja was für mich! Und auf Föhr war ich ja eben erst, sozusagen. Da hast du aber eine gute Inspirationsquelle gehabt – und wunderbare Seepocken gehäkelt!
Liebe Grüße
Nicole
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Der Wahnsinn! Habe als Kind das letzte mal gehäkelt und könnte vielleicht noch schlichte Reihen, aber solche Kunstwerke, wie Du hier mit den Seepocken, niemals.
GLG Ines♥
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Ich sag es immer wieder: Es gibt nichts, was man nicht häkeln kann. Gehäkelte Seepocken – eine sehr witzige, schräge Idee. Vielleicht hast du ja Lust, dein Werk auch bei der „Häkelliebe“ zu verlinken? Vielen Dank auch für den Ausstellungs-Tipp, klingt interessant!
Liebe Grüße
Gesa
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Das sieht ja toll aus und was für eine spannende Ausstellung!! Danke für den Tip.
Liebe Grüße,
Viktoria
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Das sind tote Seepocken, die geöffnet sind.
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Hallo Monika,
das war bestimmt eine interessante Ausstellung. Deine Seepocken sehen echt lustig aus und das Häkeln hat bestimmt Spaß gemacht. LG Anette
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Wie lustig! Ich habe einen Lieblingsstein mit Seepocken, der mich immer ans Meer erinnert 🙂 Aber welche zu häkeln, darauf muss man erstmal kommen! Lieben Gruß von Lena
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